Ceylon (Sri Lanka)

Was man auf ersten Blick nicht ahnt: Schwarzer Tee und grüner Tee kommen von ein- und derselben Teepflanze. Im Unterschied zu Grünem werden die Teeblätter für Schwarztee jedoch fermentiert. Doch gehen wir der Reihe nach:

Nach der Ernte der Blätter werden diese erst einmal in großen Weidenkörben getrocknet, gerollt - dies bricht die Zellwände auf und setzt die Aromen frei - um dann unter feuchter 30 Grad Celsius warmer Luft dem Fermentations Prozess unterworfen zu werden. Das ist die Etappe während der die Schwarztee-spezifischen Ätherischen Öle und Geschmacksstoffe entstehen.

Dieser Prozess ist beendet sobald die Teeblätter eine Kupfer-rote Farbe angenommen haben. Dann werden sie zwecks Konservierung bei 85 Grad Celsius getrocknet, 20 Minuten lang.

Zum Schluss werden die gerollten Blätter in Blatttee, Broken Tea, Fannings und Dust getrennt.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entdeckten die Grüntee-gewohnten Briten diese ihnen unbekannte Art der Zubereitung, und siedelten alsbald Plantagen in Indien, Afrika und... Sri Lanka.

Sri Lanka war damals noch als Ceylon bekannt, und der Ceylon Tee hat bis heute diesen Namen beibehalten. Sri-Lanka ist übrigens weltweit die Viertgrößte Anbau-Region, und exportiert einen Großteil seiner jährlichen Produktion von 310000 Tonnen.

Die Teesorte camellia assamica, aus der der Ceylon Schwarztee gewonnen wird, verleiht diesem seinen kräftigen Geschmack. Heute ist Schwarzer Tee in der Westlichen Welt die Meist-konsumierte Teesorte.
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